Hello A3

Hello A3

Ja, da ist sie nun. Die Polly in der A3. Im März hat sie mit 17 Monaten die Begleithundeprüfung bestanden, im April ist sie mit 18 Monaten ihr erstes Turnier mit der ersten Qualifikation gelaufen, im Mai war sie mit 19 Monaten in der A2, und tada, mit 20 Monaten ist sie heute im Juni in der A3. Hm. Irgendwie macht mich das nicht ganz glücklich 🙂
Das Turnier am Wochenende war in unserem Heimatverein, und das erste Mal habe ich selbst als Agilitywart an der Ausrichtung mitgewirkt. Zum Glück hatte ich gute Hilfe von Janine, die die Meldestelle übernommen hat und Diana, die sich um die Organisation der Helfer gekümmert hat, womit schon mal 2 große Teile der Planung und Organisation „weg“ waren. Ich habe mich mega auf dieses Turnier gefreut, aber es hat am Samstag soooooo geschüttet, ich war bis auf die Unterwäsche nass. Und als Optimist hatte ich keine Gummistiefel dabei, sondern natürlich eine kurze Hose 🙂 Bei der Parcoursbegehung dachte ich: Never ever. Es war mega matschig, da laufe ich eh wie ein Angsthase, es hat super geregnet und der Parcours sagte mir auch irgendwie nicht so zu. Ich wusste nicht, wie ich das Ende führen soll, und Polly hat sich mir einfach total angepasst. Bei der Zielhürde, wo wir kurz davor nochmal fix ins Eiern gekommen sind, habe ich ehrlich gesagt eine kleine Erleichterung gefühlt, also, bevor wir 0 waren. Mein Gedanke war ernsthaft: Cool, vielleicht wird es ja doch noch ein Dis, wenn sie die Hürde umläuft und von hinten springt, und du kannst noch mal in der A2 bleiben. Nein. Keine Fehler. Und so hatte ich ein gemischtes Gefühl. Das soll echt nicht falsch verstanden werden, Polly ist ein super Hund, der sicherlich eine super Grundlage hat, aber mein Fokus lag zu 70% auf Steg und A-Wand (60% Steg/ 10% Wand), zu 20% auf Slalom und 10% Führtechnik. Sie macht das, was man ihr zeigt, wenn man da ist. Sie arbeitet nicht sonderlich gut vor, insbesondere, wenn man sie „weg“ dreht, sie macht keine ordentliche Welle, sie löst sich nicht optimal ins Außen und und und. Das sind alles Dinge, die für mich erstmal keine soooo große Priorität hatten. Wieso habe ich dann so viele Turniere gemeldet? Ja, um Frühstarter und Stegabgangsfehler zu korrigieren. Diese bleiben aber bislang zum Glück aus.

Und nun bin ich ein wenig gestresst, was sich direkt auch am Sonntag in unserer ersten A3 widerspiegelte. Da stand nämlich zufällig eine Welle, an der sie wie immer gescheitert ist. Anders als Lane, mag Polly es schon, sehr nah an mir zu arbeiten und kommt permanent rein, was eigentlich total verrückt ist 🙂 Im A-Lauf musste ich mich an der Wippe absetzen, habe einen Franzosen gewagt und sie ist über die Wippe geflogen- zum 2. Mal. Und erst nach der dritten Korrektur ging es einigermaßen (eigentlich war sie schon runter, aber nachdem ich mich umgedreht habe, hat sie einen Handstand gemacht, und da die Wippe noch nicht wieder oben war, hat sie die mit der Hinterhand noch erwischt). Tja, und dann kommt man aus dem Parcours raus, und die Menschen meinen, einen trösten zu müssen. Ach, mach dir nichts draus. Sie ist noch so klein. Ja, das weiß ich. Drum sage ich, ein paar Turniere mehr in der A2 hätten dem Baby nicht geschadet. Polly ist wie ein routinierter, erfahrener Turnierhund, bis auf die Tatsache, dass sie einfach in vielen Hinsichten inhaltlich einfach noch nicht den Horizont hat, was völlig okay ist. Und ich weiß nicht, ob ich mich schon mit Zeiten, Qualifikationen, Kombinationswertungen und Meisterschaften befassen möchte. Irgendwie war es in der A1 und A2 so entspannt, dass ich es total genossen habe. Ich hatte noch nie so viel Spaß auf Turnieren, wie in der 1+2 mit Polly. Ich habe mich gefreut, wenn der Steg super war, wenn sie die Wand schön bis unten gelaufen ist, wenn sie brav am Start saß. Sie ist jetzt 12 Turniere gelaufen, und ich gebe ihr weitere 10, um zu sehen, wie sie sich schlägt, ansonsten machen wir die A2 nochmal 🙂 Es läuft mir mit ihr nichts weg und ich möchte in unserem Training noch keinen Fokus auf Geschwindigkeit legen. Wir schauen jetzt, dass wir unseren Horizont erweitern, gestern wurde mal wieder die Welle nachgearbeitet und das ist ja wiederum das tolle: Ich merke mir die Stellen, an denen wir gescheitert sind und zack, baue ich die Sequenzen im Garten auf und es wird nachgearbeitet. Polly ist einfach ein Traum und super dankbar zu trainieren. Und weil sie auch super schnell lernt, sollten wir das eigentlich auch schaffen- wenn keine Marotten dazwischen kommen. Auf den nächsten Turnieren werde ich erstmal meinen Fokus auf die Wippe legen!

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