Eine Woche später
Eine Woche später könnte ich den Beitrag von letzter Woche fast wiederholen. Zumindest den Anfang. Immerhin war die Woche weniger stressig. Dieses Mal hatten wir Besuch von Lisa und ihren Jungs Tommy und Jamie, sehr zur Freude meiner Mädels, die, wie ich schätze, bestimmt alle bald läufig werden.
Auf dem Plan stand HSZ, wovon ich soooo tolle Videoaufnahmen habe, die aber noch nicht bearbeitet sind, am Freitag stand auf dem Plan zuallererst die Schlüsselübergabe des Hexenhäuschens, in dem ich bis vor wenigen Monaten noch gewohnt habe und von welchem ich dachte, dass ich darin alt werde, sollte das mit Daniel und mir doch nicht so klappen. Ach, und ich weiß schon, wieso ich dort ausgezogen bin. Dieses letzte Mal, wo ich nun da war, hat mich all das, was mich seit über einem Jahr aufgeregt hat, zum aller ersten Mal nicht aufgeregt. Kippen vor „meiner“ Haustür, vor meinem immer noch gebrochenem Wohnzimmerfenster alles aufgegraben, vor Kopf am Fenster 2 nicht ernstzunehmende, wütende Hunde, die penetrant versuchen, durch die Fensterscheibe zu brechen, vorne an der Straße hat der Kiosk wieder aufgemacht, die passende Kundschaft bieten meine ehemaligen Nachbarn, die natürlich auch direkt dort einkaufen waren (kein Scherz) und die neue Inhaberin des Kiosk kam, als mein Vermieter dann auch endlich da war, triefend und völlig panisch angerannt und meinte, niemand sollte irgendetwas mit Wasser betätigen, denn ihr Klo würde gerade überlaufen. Sie hätte schon mit dem ganzen Arm hineingefasst, aber es wäre nichts zu finden. Ja, danke für die ausführliche Schilderung 😀 Tja, und so rundet sich das Bild, das getäuscht wird von einer fast idyllischen Lage und einer eigentlich schönen Wiese im Hinterhof, ab. Und das beste: Nicht mehr meine Baustelle. Als mein Vermieter sich bei mir für das Vertrauen in den letzten Jahren bedankt hat, habe ich ihm lediglich starke Nerven gewünscht, wobei das ja auch etwas selbstgemachtes Elend ist, und bin mit Lisa gegangen. 30 kg Ballast sind von meinen Schultern gefallen! Mindestens. Danach sind wir nach Münster zum Hiltruper See gefahren, weil ich unbedingt Fotos von meinen Hunden und mir machen lassen wollte. Aber der Plan ging nur ganz bisschen auf, denn ich war relativ schnell mit dem Outfit, dass wir zu zweit ausgesucht haben, nicht mehr zufrieden, dann hat es zwischendurch geregnet, dann war es mega windig (meine Haare!!!!!!!), dann war meine Hose schon bevor das erste Foto geschossen wurde super siffig, und obendrauf hat mir die Wahl meiner Location einfach gar nicht gefallen. Irgendwie hatte ich Münster toller in Erinnerung zum Fotografieren. Zum Spazieren gehen ist es immer noch mega schön und naja, vielleicht sind ein paar Fotos zumindest ok!
Auf dem Bild stört mich, dass Lane so abseits steht. Ich hätte ihren Hintern lieber etwas rum gehabt, aber naja, es ist meckern auf hohem Niveau. Eigentlich ist es nicht schön, dass wenn man ein schönes Foto hat, einem trotzdem sogenannte Unstimmigkeiten auffallen. Wo ich sonst gut und gerne drüber hinweg schauen kann, bin ich bei meinen Fotos sooooo anspruchsvoll. Aber ich denke, dass man mit dem Foto leben kann. Trotzdem wollte ich das Shooting gerne wiederholen. Am liebsten im Schlosspark in Nordkirchen. Entweder am Samstag, nach dem Turnier in Wickede Asseln, wo ich vor einem Monat mit der Zwergnase erst die BH/VT gemacht habe, oder am Sonntag. Lisa wollte auch noch ein Shooting mit ihren Hunden und sich. Ich weiß nicht mehr genau, das wievielte es ist in einem Zeitraum von keine Ahnung? 15 Monaten? Das Turnier am Samstag hat richtig, richtig Spaß gemacht! Wir waren in guter Gesellschaft bei Nora und ihren Beardies, ich weiß nicht warum, aber Alanis und Polly fahren VOLL auf diese riesigen Fellmonster ab, und ich hatte Glück, dass Nora gute Schuhe hatten, die mir auch gepasst haben, weil ich meine natürlich im Flur habe stehen lassen und bei Matsche auf sehr (!!!) unebenem Rasen in Gummistiefeln zu laufen ist echt bescheiden, die Atmosphäre fand ich insgesamt super angenehm, das Essen war gut und meine Läufe waren auch ok. Lane ist als erstes an den Start gegangen und hatte einen super guten A-Lauf. Kontrollierter Start, alle Zonen, gut zugehört, schön selbstständig gearbeitet, gut gelöst, gut gebunden, alle Wechsel perfekt angenommen. ABER ABER 😀 Einmal Ausleger gestreift und zack, Hürde umgehauen. V5, Platz 4 mit der mit Abstand besten Zeit. Aber so ist es, mit meiner Laney- Paney. Gnadenlos guter, beinahe unschlagbar schneller Hund, bis auf immer eine Kleinigkeit. Eine Kleinigkeit pro Lauf, wohlgemerkt. Bei Polly habe ich den Start geprüft. Weniger als zwei Wochen zur deutschen Meisterschaft. Polly saß wie festgewachsen, musste aber wohl etwas zu lange warten. Erste Stange. Runnings am Steg waren perfekt, aber nach dem Steg kam eine Hürde von außen, wo sie ziemlich reingezogen hat, weswegen ich ziemlich weit mit gelaufen bin um zu helfen, und dann ziemlich weit hinter ihr war, weswegen sie die Wand genommen hat, die noch gar nicht dran war. Polly ist da wie Lane: wer bremst, verliert. Trotzdem geht das Desaster auf meine Kappe. Ich war zu lahm, und naja, dass die Polly verbal nicht 100% differenziert, ist mir bekannt. Also muss ich dies noch häufiger nacharbeiten. Punkt.
Im Jumping war Lane etwas bräsig. Zweite Stange und dann ziemlich viel Gekläffe am Anfang und wenig Fokus nach vorne. Eine Verweigerung. Und Polly, ach, meine kleine, brave, beste, garstigste, lauteste Polly…
Am vorletzten Tor im Slalom noch voll auf der Schiene ausgerutscht, lässt sie sich einfach nichts anmerken und zieht ihr Ding durch. Die Läufe mit Polly fühlen sich immer mehr perfekt an. Immer einfacher. Ich traue mich immer mehr, irgendwo irgendwelche Wechsel zu machen und sie zu schicken. Sie macht es einfach. Bei ihr gibt es kein Top oder Flop. Sie ist eigentlich immer Top. Das einzige, was manchmal scheiße ist, bin ich selber 😀 Mit einem guten Vorsprung hat die Polly nun also diesmal den Jumping gewonnen. Nächste Woche wäre eine Kombi schön.
Außerdem war Kirsten Brox so nett, und hat Alanis eingemessen. Das war etwas lustig. Erst hat sie sie auf 35,5 cm gemessen und sagte dann, dass sie aber sicher Medium sein, oder? Also, Alanis ist schon deutlich kleiner als Lane aber im Leben keine 35,5 cm, tja, aber wer so hampelt… Dann haben wir sie nochmal und nochmal und nochmal versucht einzumessen und eingetragen ist sie nun mit 39cm (auf Zehenspitzen). Also ein mittelgroßer Medium. Erstes Zuchtziel erreicht!
Mit 130 Startern war das Turnier eher spät zu Ende, und so gab es am Samstag kein Fotoshooting mehr. Am Sonntag waren dann logischerweise erst Lisas Hunde dran. Da es noch windiger war als am Freitag, entschied ich mich, uns den Ausflug nach Nordkirchen zu ersparen, und so haben wir im Studio die Idee, die ich für Lisa hatte, mit meinen Hunden auch gemacht. Ich muss sagen, diese Bilder gefallen mir echt gut. Auch wenn sie nicht das sind, was ich im Kopf hatte, denke ich, dass es eine schöne Alternative ist.
One thought on “Eine Woche später”
Das fünfte (5!!) in 14 Monaten ?