3/4 Jugendchampion

3/4 Jugendchampion

Sie nähern sich dem Ziel! Yeppa! Nur noch eine Anwartschaft, und das Elend hat erstmal ein Ende. Ich habe keine Antwort, auf die Frage, wieso ich es mache, obwohl ich es so wenig leiden mag. Vielleicht weil Alanis selbstgezogen ist. Vielleicht weil ich überzeugt von ihr bin. Ich weiß es nicht. Heute ist sie weder auf Fliesen ausgerutscht, noch durch einen übertriebenen Wasserschwall, der vom Zelt kam und ihr den Schrecken des Lebens eingejagt hat, rückwärts vom Tisch gefallen. Weder noch. Heute ist sie kurz vor ihrem Auftritt in etwas getreten, was dafür gesorgt hat, dass sie übergangsweise nicht auf allen vier Pfoten stehen konnte. Es ist so furchtbar, dass es schon wieder witzig ist. Ich hätte SCHREIEN können! Ich denke, das ist ein Zeichen. Lass es einfach sein, Daria. Wichtig ist ja auch eigentlich nur, dass man selbst von seinem Hund oder dem Ergebnis seiner Auswahl zwischen Rüde & Hündin, also seiner Nachzucht, überzeugt ist. Als ich sie da auf ihren 3 Beinchen habe stehen sehen, dachte ich nur, achso, heute einfach ein dreibeiniger Hund 🙂 Irgendwas ist ja immer. Bis auf Dormagen hat jetzt jede Show ihr ganz eigenes, spezielles Drama mitgebracht! Dabei habe ich sämtliches Drama aus meinem Leben verbannt!? Wie gesagt, es wird Zeit, dass dieser Spuk ein Ende nimmt. Der Tisch ist bei ihr nun übrigens auch „kaputt“. Ich kann sie aktuell auf fremdem Tisch in fremder Umgebung bei fremdem Menschen nicht aufbauen und einfach frei stehen lassen, ich muss sie schon ziemlich doll festhalten, dass sie nicht den Abgang macht. Tja, es gibt sie wirklich, die Schlüsselereignisse. Und diese sind leider prägender, als das intensivste, positivste, früheste Training. Die Richterin war jedenfalls wirklich das beste, was uns passieren konnte. Sie fand Alanis ganz offensichtlich total niedlich, hat sie ruhig und liebevoll gestreichelt und versucht, zu beruhigen. Ich fand es wie gesagt total lieb von ihr, aber eigentlich nervt es mich schon, dass sowas notwendig ist, war ich doch immer so stolz darauf, dass ich einen Manchester habe, der auch auf dem Tisch keinen Terror macht. Leider kennt man es ja von der Rasse so, weswegen es keinen Richter so wirklich überrascht, wenn sie mal so sind. Egal. Bald ist es vorbei, sagte ich schon, oder? Im Gegensatz zu letzter Woche haben wir einen wirklich schönen Bericht bekommen:
„14 Monate alte Hündin, sehr feminin, rassetypischer Kopf, Hals von richtiger Länge, der gut in die Schulter übergeht, tief angesetzte Rute und sehr gut aufgerippt (was auch immer das genau heißen mag!?), einwandfreie Front + Hinterhand, glänzendes, schwarzes Fell mit mahagonifarbenen korrekten Zeichnungen, in der Bewegung weitgehend korrekt.“
Manche Sachen muss man nicht verstehen. Den Bewegungssatz habe ich heute bei sämtlichen Hunden gelesen. Wenn das Fell beim Manchester nicht schwarz wäre, tja, weiß ich auch nicht. Und erstaunlich finde ich, dass sie ihre FH + HH so „einwandfrei“ betont hat, stand in meinen Berichten bereits etwas von „ausreichend gewinkelt“, was für mich eine Schulnote 4 wäre (Dormagen, vor dem „Wasserattentat“, wo Alanis PERFEKT auf dem Tisch stand und sich extrem gut präsentiert hat), wobei eine einwandfreie Hand eher eine 1 ist (heute, auf dem Tisch, naja, reden wir nicht drüber). Egal, egal. Es gibt so viel wichtigere Dinge im Leben. Sie hat jetzt auf 3 von 4 Ausstellungen ein Vorzüglich bekommen, und niemand hat bislang diese Ohren bemängelt (mein eigenes Trauma 😀 ). Ich denke, da kann man echt ein bisschen stolz sein.

P.S. Der geduldige Mensch bezieht seine Kraft aus der Einsicht in das positive Wirken aus Zeit und Raum.

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